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In unserer Praxisgemeinschaft befindet sich die Praxis Frau Dr. Silke von Karger
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Brustkrebs überstanden: Wie hoch ist das Risiko für Zweittumoren?
Das Risiko, nach erfolgreicher Brustkrebsbehandlung erneut an Krebs zu erkranken – auch nach Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie – ist niedriger als oft befürchtet. Eine Analyse des britischen Krebsregisters zeigt nur einen moderaten Anstieg. Viele Patientinnen fürchten, generell „krebsanfällig“ zu sein. Diese Sorge betrifft vor allem Frauen mit genetischen Defekten. Auch die Therapie selbst kann theoretisch neue Tumoren begünstigen, etwa durch Zytostatika, Strahlung oder Hormontherapien.
Die Überlebensrate ist dank moderner Therapien deutlich gestiegen. Von 1993 bis 2016 wurden 476.373 Frauen nach Brustkrebs erfolgreich behandelt. Bis 2021 traten bei 64.747 erneut Krebserkrankungen auf – dies bedeutet nicht automatisch, dass Therapie oder genetische Anfälligkeit die Ursache war.
Die Analyse zeigt: Etwa jede siebte Überlebende (knapp 14 %) entwickelte innerhalb von 20 Jahren einen neuen Tumor außerhalb der Brust, nur geringfügig höher als bei Frauen ohne Brustkrebs. Ein erneuter Brustkrebs auf der anderen Seite trat bei etwa jeder 18. Frau auf, leicht über dem normalen Risiko. Das Risiko variierte mit dem Alter: Junge Frauen unter 40 hatten ein vergleichsweise geringes zusätzliches Risiko für neue Tumoren außerhalb der Brust, während Frauen zwischen 60 und 69 ein etwas höheres Risiko hatten.
Der Anstieg ist insgesamt gering, aber statistisch messbar. Einige Zweittumoren stehen im Zusammenhang mit der Therapie: Strahlung erhöhte die Gefahr für Brust- und Lungenkrebs, Hormontherapie das Risiko für Gebärmutterkrebs, senkte aber wieder das Risiko für Tumoren in der anderen Brust, und Chemotherapie konnte akute Leukämien begünstigen. Insgesamt waren jedoch nur etwa 7 % der Zweitkrebsfälle direkt auf die Behandlungen zurückzuführen.
McGale, P. et al.
Second cancers in 475 000 women with early invasive breast cancer diagnosed in England during 1993-2016: population based observational cohort study
BMJ
8/2025