Wissenschaftler aus Schweden berichten, dass ein erhöhter Blutdruck auch für junge Männer zum gesundheitlichen Verhängnis in ihrem späteren Leben werden könnte. Denn das Risiko für typische kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz (Herzschwäche), ischämischer Schlaganfall oder Hirnblutung erhöhte sich laut dem Ergebnis einer Studie eindeutig, wenn die Betroffenen in ihren jungen Lebensjahren bereits häufiger einen höheren Blutdruckwert als 120/80 mmHg gehabt hatten.
Als Basis der Studie dienten die Daten, wie beispielsweise der Blutdruckwert von über 1,3 Millionen jungen Männern, die 1969 bis 1997 bei der Einmusterung zum Wehrdienst aufgenommen wurden. Fast 30 % von den jungen Erwachsenen zeigte damals einen erhöhten Blutdruck von 120-129/<80 mmHg. Bei über 50 % lag dieser Wert sogar bei über 130/80 mmHg.
Im Studienverlauf der folgenden 35,9 Jahre traten bei fast 80.000 Studienteilnehmern die gefährlichen kardiovaskulären Ereignisse auf.
Laut Aussagen der Wissenschaftler steigt das Risiko, im Verlauf des späteren Lebens an Herzinfarkt, Schlaganfall & Co. zu erkranken, stufenweise an mit dem Blutdruckwert, den die Betroffenen in ihrer Jugend gehabt hatten. Lag dieser Risikowert bei einem 68-jährigen Mann, der früher einen gesunden Blutdruck hatte, bei 14,7 %, so war er bei einer Vergleichsperson, die in ihren Jugendjahren höhere Blutdruckwerte hatte, bei bereits 24,3 %. Vor diesem Hintergrund sei es also wichtig, aus kardiovaskulärer Sicht bereits in den jungen Lebensjahren besonders aufmerksam zu sein, falls sich die Blutdruckwerte in einem höheren Sektor bewegen.
Rietz, H. et al.
Blood Pressure Level in Late Adolescence and Risk for Cardiovascular Events
A Cohort Study
Annals Internal Medicine
9/2023