Welche möglichen Folgeerkrankungen eine Diabetes-Erkrankung mit sich bringen kann, wurde bereits mehrfach untersucht. Jetzt legten Wissenschaftler in einer Studie besonderes Augenmerk auf die Frage, ob Patienten einer Diabetes-Erkrankung häufiger von Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich betroffen sind als Menschen ohne eine entsprechende Stoffwechselerkrankung.
Die Daten von über 3.400 Diabetes-Patienten sowie von ebenso vielen gesunden Kontrollpersonen aus den Jahren zwischen 2009 und 2014 flossen in die Studie ein. Mit Hilfe von Befragungen zu möglichen Schmerzen im Rückenbereich und speziellen Tests wurde ermittelt, inwiefern sich in beiden Gruppen Nacken- und Rückenprobleme im Laufe des Studienzeitraums entwickelt hatten oder bereits vorlagen.
Sowohl in der Diabetes-Gruppe als auch in der stoffwechselgesunden Gruppe waren auch adipöse Teilnehmer mit einem BMI von über 30 vertreten. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Diabetes-Patienten häufiger von Nacken- und Rückenschmerzen betroffen waren. Weitere Einflussfaktoren wie beispielsweise Geschlecht, Alter, niedrigeres Bildungsniveau, weitere mögliche Erkrankungen, Übergewicht oder Schmerzempfinden wurden berücksichtigt.
Das Ergebnis war daher eindeutig: Diabetiker hatten demnach ein um 19-20 % erhöhtes Risiko, von Schmerzen im Nacken- beziehungsweise Rückenbereich betroffen zu sein als Nicht-Diabetiker. Vor dem Hintergrund dieses Studienergebnisses sollte laut Aussagen der Wissenschaftler zukünftig in der Diabetes-Risikogruppe mehr Wert auf erforderliche Maßnahmen zur entsprechenden Prävention gelegt werden. Dazu gehörten insbesondere die Reduzierung von überschüssigem Körpergewicht sowie ein erhöhtes Maß an sportlicher Betätigung.
Jimenez-Garcia R. et al.
Is there an association between diabetes and neck pain and lower back pain?
J Pain Res
5/2018: 1005-15.